Die Monopolisten in Österreich setzen sich durch – Aus für den E-Zigaretten Fachhandel
Der IG-ED bezeichnet den Beschluss des neuen Gesetzes, welches den Verkauf von E-Zigaretten Liquids nur noch in Tabakläden erlaubt, als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für das Tabakmonopol und die angeschlossenen Händler.
Für zahlreiche Fachgeschäfte, die sich auf den Verkauf von E-Zigaretten und Liquids spezialisiert hatten, bedeutet dieses Geschenk allerdings das Aus!
Geheuchelte Einwände
Vertreter des Tabakmonopols stellten sich geschlossen hinter die Entscheidung des Finanzministers. Man sprach von Jugend- und Gesundheitsschutz. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich dies auch nachvollziehen, war die finanzielle Lage der Tabakläden doch bis zuletzt angespannt. Die Zukunft wird zeigen, ob reine Wahlversprechen dabei helfen, diesen Sachverhalt seiner Dringlichkeit zu enteignen.
Verbraucher haben es zukünftig schwer
Alle österreichischen Nutzer der E-Zigarette werden es ab sofort schwieriger haben, Geräte, Zubehör und Liquids zu kaufen. Während der Alkohol in Österreich sprichwörtlich bis zur Haustür getragen wird, dürfen Liquids mit und ohne Nikotin nunmehr lediglich in Tabakläden erworben werden. Beim Alkohol ist dies nicht der Fall. Gerade auf den Weihnachtsmärkten fällt auf, dass die Regierung sich hier darauf verlässt, dass das Verkaufspersonal sich den Altersnachweis des Kunden zeigen lässt, was in Realität nicht wirklich funktioniert.
Obwohl man keine schädliche Wirkung wie beim Tabak nachweisen konnte, wurden der Verkauf und der Konsum der E-Zigarette so behandelt, wie es in der EU-Tabakprodukterichtlinie vorgeschrieben ist, dabei ist sie kein berauschendes Genussmittel. Werbeverbote und Verkaufsregulierungen sorgten dafür, dass sich die Umsätze zunächst nur langsam entwickelten, dann aber durch stetiges Weitersagen in Schwung kamen. TV Werbung für Alkohol und dessen gemütlicher Konsum ist erlaubt, Politiker, die sich als Pro Cannabis outen, gelten als liberal, doch die E-Zigarette wird verdammt.
In Zukunft werden also die Geräte weiterhin beim Fachhandel verkauft. Kaum vorstellbar, dass man diese harmlosen Produkte weiterhin öffentlich verkaufen darf, das angeblich so gefährliche Liquid demnächst aber von branchenfremden Händlern unters Volks bringen lassen will, die sich kaum bis gar nicht damit auskennen. Um den Umsatz anzukurbeln, müsste jeder Tabakladen das komplette Sortiment haben und entsprechend beraten können. Dies ist sicherlich nicht gegeben.
Es bleibt abzuwarten, ob und wie die österreichischen Händler gegen dieses Gesetz klagen werden und ob sich weitere Händler aus der EU hinter sie stellen. Schließlich verhindert das Gesetz auch, das Produkte aus der EU in Österreich verkauft werden dürfen.