E Zigarette in Großbritannien im Fernsehen zu sehen – Historischer Moment
Seit beinahe 50 Jahren hat ein Mensch im britischen Fernsehen wieder rauch ausgeatmet. In diesem Fall handelte es sich allerdings um Dampf, der aus einer E-Zigarette stammte und nicht um Tabakqualm. Das Werbeverbot gilt für die üblichen Tabakprodukte auch weiterhin und man denkt auch nicht darüber nach, dieses zu lockern. Bei dampfenden E-Zigaretten sieht das Ganze anders aus, denn sie fallen nicht unter diese Regelung. Der einzige Haken ist, dass die elektrischen Zigaretten nicht ins positive Licht gerückt werden dürfen. Ebenso ist darauf zu verzichten, Nichtraucher wegen des leckeren Geschmacks vieler Liquids zum Dampfen zu animieren.
Turbo für die britische Industrie
Diese Lockerung im Bezug auf die Werbung, dürfte der britischen Industrie einen ordentlichen Schub gegeben haben, denn das Bild von dampfenden Menschen auf den Straßen Londons, die weißen Wasserdampf ausatmen, ist längst kein neues mehr. Die britische Lobbygruppe „Action on Smoking and Health“, kämpft seit Jahren gegen die Tabakprodukte und die dahinter stehende Industrie. Bereits jetzt greifen nach deren Angaben mehr als 2,1 Millionen Briten zur dampfenden E-Zigarette. Ca. ein Drittel davon ist komplett von Tabak auf Dampfprodukte umgestiegen.
Hinkt Deutschland bei der E-Zigarette noch hinterher?
In Deutschland sieht der Sachverhalt gänzlich anders aus. Hier ist die E-Zigarette noch immer ein Nischenprodukt und das obwohl man gemeinsam mit den Niederländern eines der ersten Länder in der europäischen Union war, welche die elektrische Zigarette einführte. Während im Jahr 2011 der Markt noch einen regelrechten Boom verzeichnete, gingen bereits weniger als ein Jahr später die Verkaufszahlen zurück. Schuld ist die WHO, die immer noch daran arbeitet, das Bild der E-Zigarette weiter in eine negative Richtung zu lenken und das Dampfen nach wie vor verteufelt.
Dabei ist das Gefährlichste am Rauchen noch nicht einmal der Konsum von Nikotin. In der Verbrennung entstehen die meisten Giftstoffe, was beim Dampfen ja gar nicht der Fall ist. Jean Francois Etter, beschäftigt bei der medizinischen Fakultät in Genf hat einmal gesagt:
„Könnte man Kaffeebohnen rauchen, um an Nikotin zu kommen, würden auch daran viele Menschen sterben.“
Seitens der Justiz vernimmt man eine beständige Zurückhaltung, was die Einschätzung der E Zigarette seitens der Medizin anbelangt. Trotzdem hat man sowohl in Deutschland, als auch in Groß Britannien bereits des Öfteren zu Gunsten des Dampfens entschieden. Immerhin schätzen viele Richter die Gefahren, die beim Dampfen entstehen könnten, deutlich geringer als bei einer Tabakzigarette ein. Rauchen, können man den Gebrauch von E Zigarette nicht nennen.
Man schätzt den zu erwartenden Umsatz der Branche in 2014 auf nahezu 200 Millionen Euro. 2013 waren es „nur“ 100 Millionen, woran sich eine deutliche Steigerung der Nachfrage ablesen lässt. Betrachtet man allerdings die 24,33 Milliarden Euro Umsatz der Tabakindustrie, steckt die E Zigarette noch in ganz winzigen Kinderschuhen.