Nun möchten auch Tabak-Konzerne die E-Zigarette vertreiben

Irgendwie war es doch jedem E-Zigaretten Konsumenten klar, dass früher oder später auch Tabakkonzerne diese Rauch-Alternative sehr interessant finden würden. Da seit der Einführung der elektrischen Zigarette die Zahl der Konsumenten der rauchfreien Dampfmethode stark angestiegen ist, und damit die Zahl der Tabak-Raucher rückläufig ist, möchten auch Tabakkonzerne diese Einnahmequelle für sich entdecken und erhalten. Auch wenn die E Zigarette oftmals als Nischenprodukt bezeichnet wurde, so hat die Entwicklung deutlich gezeigt, dass sie seit einiger Zeit alles andere als ein Nischenprodukt ist. Ihre Beliebtheit wächst Tag für Tag weltweit. So war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Tabak-Konzerne auf den Zug aufspringen werden.

Der Hintergrund, warum diese Konzerne nun auch die elektrische Zigarette fokussieren ist recht einfach, denn seit einiger Zeit sind die Verkaufszahlen von Tabak-Produkten zurückgegangen. Dies bedeutet gleichzeitig sinkenden Gewinne für die Tabak-Konzerne. Weil in vielen Ländern immer strengere Regelungen für den Verkauf und Konsum von Tabak-Produkten in Kraft treten, gehen auch die Konsumenten neue Wege und suchen nach Alternativen zu den teuer werden Tabak-Waren. Diese lautet in vielen Fällen schlicht und ergreifen elektrische Zigarette. Diese wird nicht mit Tabak betrieben und verbrennt somit auch keinen Tabak. Durch das Erwärmen von aromatisierten, teilweise auch nikotinhaltigen Luqids, wird dem „Raucher“ ein Dampf zur Inhalation bereit gestellt. Diesen kann er per Knopfdruck am Gerät freisetzen und einatmen. Eine große Anzahl an Rauchern ist begeistert, viele von ihnen steigen vollständig auf die elektrische Rauchalternative um. Genau dies bereitet den Tabak-Konzernen Kopfzerbrechen und beschert sinkenden Absatzzahlen. Damit die Kassen nicht weiter darunter leiden, möchten die Konzerne nun auch verschiedene E-Zigaretten und Liquids mit in ihr Verkaufsspektrum mit aufnehmen, um die entstehenden Verluste im Tabak-Bereich wieder auszugleichen.

Große Konzerne wie Philip Morris, Reynolds und auch die BAT-Tochter Lorillard, welche zu Lucky Strike gehört, bieten bereits eigene Modelle der elektrischen Zigarette an. Bisher werden diese überwiegend auf dem amerikanischen Markt vertrieben, können aber auch online bestellt werden. Der Markt ist offen für neue Möglichkeiten, denn im Moment verdoppeln sich die Verkaufszahlen jedes Jahr. Dennoch gilt auch in den USA, dass die elektrische Zigarette von Gesundheitsbehörden ins Visier genommen wird. Auch über dem großen Teich werden Diskussionen um Verbote oder klare Regelungen laut. Bereits seit 1. Juli 2013 darf in Indiana keine elektrische Zigarette und kein Liquid mehr an Jugendliche verkauft werden. Weitere Bundesstaaten in den USA haben sich dieser Regelung bereits konsequent angeschlossen. Kalifornien pauschalisiert Tabak-Zigaretten mit Elektrischen und beide Varianten gleichgesetzt. So gelten dort die selben Gesetze und Einschränkungen für die elektrische Zigarette wie auch für Tabak-Zigaretten. Ob sich dies Landesweit umsetzen lässt bleibt fraglich. In wie weit in Deutschland oder der EU ähnliche Gesetze in Kraft treten werden bleibt ebenfalls noch offen, denn im Moment werden keinen klaren Linien von der Bundesregierung und den Parlamenten ausgegeben. Diese werden sicherlich noch eine Weile auf sich warten lassen und so werden vermutlich auch in Europa und Deutschland bald Modelle der elektrischen Zigarette auf den Markt kommen, welche von bekannten Großkonzernen der Tabakindustrie vertrieben werden. Erste Modelle können im Internet bezogen werden. Konsumenten sollten jedoch auch hier kritisch prüfen, ob sich das Gerät für den individuellen Gebrauch lohnt.