Die Verwendung von E-Liquid

Bei der konventionellen Zigarette wird Tabak verwendet, bei der innovativen E-Zigarette wird Liquid eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Mixtur aus unterschiedlichen Substanzen. Der Hauptbestandteil lässt den aromatisierten Dampf aufsteigen. Ferner sind der Flüssigkeit weitere Aromen sowie nach Bedarf Nikotin beigemengt. Ein Großteil der Liquids stammt aus chinesischen Produktionen. Es können aber auch Liquids aus europäischer Produktion erworben werden, die jedoch meist ein wenig teurer sind als die chinesischen Exemplare.

Der Hauptbestandteil ermöglicht den Dampf
Der Grundbestandteil jedes Liquids ist eine dampferzeugende Substanz. Diese setzt sich aus Propylenglycol und/oder Glycerin, Wasser und manchmal ein wenig Alkohol zusammen. Das Wasser und der Alkohol geben dem Liquid nur die gewünschte Viskosität. Hinter den komplizierten Begriffen Propylenglycol und Glycerin verbergen sich Stoffe, die vielfach in der Lebensmittelindustrie genutzt werden. Im Liquid nehmen die erwähnten Substanzen einen entscheidenden Einfluss auf die Dampfstruktur. Je nach ihrem Anteil in der Flüssigkeit verändern sich die Menge des Dampfes, die Dichte des Dampfes sowie der Flash. So verdichtet Glycerin den Dampf und nimmt ihm seine süße Note. Propylenglycol hingegen verleiht ihm Schärfe und erhöht dadurch den Flash. Als eine gute Mischung hat sich ein Verhältnis von 50-55% Propylenglycol und 35-40% Glycerin erwiesen. Dann ist ein dichter und reichhaltiger Dampf sichergestellt. Da die Hersteller manchmal nur wenig Angaben über die Mengenverhältnisse machen, kann sich an folgende Faustregel gehalten werden: Propylenglycol oder PG Liquids dampfen nur wenig, sie sind nur geringfügig süß und können ein Kratzen im Hals verursachen. VG Liquids hingegen lassen einen Dampf ausströmen, der durch eine hohe Dichte, eine größere Geschmeidigkeit und eine deutliche Süße gekennzeichnet ist.

Aromen und Nikotin in den Liquids
Je nach Sorte wurden dem Liquid noch zwischen 3-5% Aromastoffe beigemengt. Bei europäischen Herstellern sind es Lebensmittelaromen und vereinzelt auch Tabakextrakte. Wahrscheinlich stellt sich bei chinesischen Liquids die gleiche Sachlage dar. Daher ist zu vermuten, dass die Aromen keinen gesundheitlichen Schaden verursachen. Der entscheidende klinische Beweis dafür fehlt jedoch noch. Wer diesbezüglich sichergehen möchte, erwirbt Liquids ohne Aromen. Leider fehlt es diesen dadurch an Geschmack. Ferner gibt es die Flüssigkeiten mit und ohne Nikotin. Das eingesetzte Nikotin ist ein sogenanntes pharmazeutisches Nikotin, welches auch bei Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis verwendet wird. Die Liquids werden mit unterschiedlichen Nikotinstärken angeboten. Mit 54mg/ml verfügen sie über einen sehr hohen Nikotinwert. Es gibt zahlreiche schwächere Dosierungen und welche, die kein Nikotin enthalten. Zur Nikotinentwöhnung kann die Menge des Nervengiftes langsam und stufenweise reduziert werden. Da bei einigen Herstellern mit abnehmender Nikotinmenge auch der Geschmack abnimmt, muss der Konsument mitunter die Produkte verschiedener Produzenten ausprobieren.