Die e-Zigarette disktuiert

Wer über die Vor- und Nachteile elektronischer Zigaretten diskutiert, kommt früher oder später zur Thematik der vielfältigen Geschmacksrichtungen, in denen die Liquids (Verdampfstoffe) der e-Zigarette erhältlich sind. Sicherlich werden nur wenige Menschen die Vielfalt an sich als Nachteil deklarieren, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, doch häufig wird dem Liquid nachgesagt, mit viel Chemie und unbekannten Inhaltsstoffen aufzuwarten. Ursprung dieses Mythos‘ ist wohl die Herkunft der ersten Liquids aus China, was viele Kritiker schnell zu Vorurteilen in Sachen Qualität verleitete. Tatsache ist jedoch, dass die Liquids dank immer umfassenderer Gesetze klar deklariert werden müssen und folgende drei Inhaltsstoffe enthalten: Nikotin, Aroma und Verdünner.

Nikotin ist jener Bestandteil traditioneller Zigaretten, der zur Abhängigkeit führt. Dass elektronische Zigaretten dennoch häufig eingesetzt werden, um sich das Rauchen abzugewöhnen, liegt daran, dass Liquids mit unterschiedlichem Nikotingehalt erworben werden können und sogar gänzlich ohne Nikotin hergestellt werden. Elektronische nikotinfreie Zigaretten werden mit 0 mg Nikotin verkauft und am anderen Ende der Skala befinden sich extra starke elektrische Zigaretten, die zwischen 24 – 48 mg Nikotin variieren. Die Menge an Nikotin ist von Bedeutung, wenn die Kartusche aufgefüllt werden muss oder wenn man seine Nikotinaufnahme senken möchte.

In natürlicher Form entsteht Nikotin in Tabakblättern und wird beim Anzünden einer Zigarette freigelassen. Das Nikotin der e-Zigarette wird in den meisten Fällen jedoch nicht durch Verbrennung gewonnen, sondern indem es durch mechanische und chemische Behandlung den Tabakblättern entzogen wird, um dann unter strengen Reinheitsstandards aus einer Lösung destilliert zu werden. Indem keine Verbrennung stattfindet, wird auch die Freilassung giftiger Bestandteile in Tabakblättern verhindert, welche bei traditionellen Zigaretten mit eingeatmet werden.

Aroma ist nun jener Bestandteil der e-Zigarette, der dem ganzen elektronischen Erlebnis seinen Charakter einer echten Erfahrung verleiht. Da das aus dem Destillierungsprozess gewonnene Nikotin gänzlich geschmacklos ist, muss der e-Zigarette Tabakaroma zugefügt werden. Heutzutage gibt es die verschiedensten Aromen, von Apfel bis Zitrone ist alles dabei.

Das Verdünnungsmittel in elektronischen Zigaretten erfüllt zwei Aufgaben. Auf der einen Seite dient es dazu die Mischung von Nikotin und Aroma entsprechend zu verdünnen und auf der anderen Seite ist es das Verdünnungsmittel, das für den einzuatmenden Dampf verantwortlich ist, der sowohl das Nikotin als auch das Aroma transportiert. Da „Verdünnungsmittel“ nun doch ein recht allgemeiner Begriff ist, kann man diesen in seine Bestandteile aufzuschlüsseln. Propylenglykol ist eine farblose süßliche Flüssigkeit, die die Grundlage für viele pharmazeutische Produkte bildet und häufig nur als Zusatzstoff E1520 bezeichnet wird. Pflanzliches Glyzerin ist ein Zusatzstoff in vielen Nahrungsmitteln, um das Endprodukt zu verdünnen. Es wird oft als E422 angegeben. Wasserhaltiges Glyzerin als dritter Bestandteil dient, wie auch Propylenglykol, dazu, der Flüssigkeit eine gewisse Zähe zu verleihen.

Besonders Allergiker dürfte es an dieser Stelle interessieren, dass mittlerweile einige Hersteller von Liquids auf pflanzliches Glyzerin in der Basis verzichten. Es gibt eine solche Vielzahl an Liquids, dass mittlerweile jedem Bedürfnis entsprochen werden kann, seien es Geschmack, Nikotinstärke oder eben Allergien.